Die deutschen Zeitungsverlage wollen ihre Organisationsstrukturen neu ausrichten. Für fast drei Viertel der Unternehmen (69 Prozent) wird dies ein bestimmendes Thema im laufenden Jahr.
Dies ist eines der Ergebnisse der repräsentativen Studie «Trends der Zeitungsbranche 2018», die der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger BDZV gemeinsam mit der Unternehmensberatung Schickler vorgestellt hat.
Die Studie identifizierte drei TOP-Trends: Änderung Organisationsstruktur, Optimierung des Bezahlangebots sowie die 360-Grad-Vermarktung. «Nach Jahren der Diversifikation in neue Geschäftsfelder widmen die Zeitungshäuser sich nun den eigenen Strukturen und hier insbesondere der Integration von Print und Digital. Das gilt für Redaktion, Lesermarkt und Werbemarkt gleichermassen», erklärte BDZV-Hauptgeschäftsführer Dietmar Wolff.
Dabei arbeite die überwiegende Mehrheit der Unternehmen mit integrierten Modellen, nur wenige Verlage setzten auf eine Trennung der Bereiche Print und Digital. Auffällig sei ferner, dass je etwa ein Drittel der befragten Unternehmen angebe, «digitale Spezialisten» in der Redaktion und für den Werbemarkt zu beschäftigen.
Als eine Kernaufgabe hätten, erläuterte der BDZV-Hauptgeschäftsführer weiter, die Verlage in diesem Zusammenhang ihr Innovationsmanagement bezeichnet: «Für den Grossteil ist das Chefsache. 75 Prozent siedeln das Management von Strategien und Innovationen als Stabsaufgabe bei der Geschäftsführung an.» 44 Prozent bewerteten Kooperationen mit Start-ups als wichtiges Thema; 55 Prozent gaben an, verstärkt auf Diversity-Management zu setzen; und 94 Prozent der Befragten sähen auf dem Arbeitsmarkt eine grosse Herausforderung beim «Kampf um Talente» - insbesondere für die digitalen Tätigkeiten.
An der Studie haben 94 Verleger und Geschäftsführer teilgenommen. Sie repräsentieren nach Verlagen mehr als ein Drittel der Branche (38 Prozent), nach Auflage über die Hälfte (54 Prozent).