Nach den ersten neuen Monaten des Geschäftsjahres 2001 kletterte der Fehlbetrag des grössten europäischen Telekommunikationskonzerns auf 1,1 Mrd. Euro. Im ersten Halbjahr war es ein Minus von 349 Mio. Euro gewesen. Die milliardenteuren UMTS-Mobilfunklizenzen und hohen Abschreibungen auf Firmenzukäufe hätten ein tiefes Loch in die Bilanz der Deutschen Telekom gerissen, schreibt die SDA. Dennoch seien die Erwartungen mit einer Steigerung des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im zweistelligen Prozentbereich erfüllt worden, teilte die Deutsche Telekom AG am Mittwoch mit. Ein Plus verbuchte das Unternehmen beim Umsatz, der sich um 20 Prozent auf 35 Mrd. Euro erhöhte. Dabei entfiel auf den US-Mobilfunkbetreiber VoiceStream, den die Telekom Ende Juni erworben hatte, ein Betrag von 1,5 Mrd. Euro. Deutlich verbessert hat sich den Angaben zufolge in diesem Jahr das Mobilfunkgeschäft. In dieser Sparte verdoppelte sich der EBITDA-Wert in den ersten drei Quartalen auf 2,2 Mrd. Euro. Nach wie vor belasten der Erwerb der UMTS-Lizenzen und die milliardenschweren Zukäufe die Telekom-Zahlen. Bis Ende September wurden sie in der Bilanz mit einer Summe von 2,7 Mrd. Euro berücksichtigt und drückten das Konzernergebnis ins Minus. Das Ergebnis vor UMTS-Kosten und Abschreibungen auf Firmenwerte bezifferte die Telekom auf 1,6 Mrd. Euro. Beim Schuldenabbau kommt das Unternehmen unterdessen voran: Die Netto-Finanzverbindlichkeiten verringerten sich gegenüber dem ersten Halbjahr um 5,8 Mrd. Euro auf 65,2 Mrd. Euro. Finanzvorstand Karl-Gerhard Eick hatte vor einigen Wochen angekündigt, die Schulden bis Ende 2002 auf 50 Mrd. Euro zu senken. In den nächsten Monaten werde der Abbau mit dem Verkauf von Nicht-Kerngeschäften weiter fortgesetzt, hiess es. Mehr zur Telekom: Deutsche Telekom: Keine neuen Firmenzukäufe mehr Deutsche Telekom mit hohem Halbjahresverlust
Mittwoch
31.10.2001