Die Deutsche Telekom hat wegen der schlechten Entwicklung ihres Deutschland-Geschäfts im vergangenen Jahr schwere Gewinneinbussen hinnehmen müssen. Der bereinigte Nettogewinn des Unternehmens sank 2006 im Vergleich zum Vorjahr um 17,5 Prozent auf 3,9 Mrd. Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Der Umsatz im Inland sank um 5,0 Prozent auf 32,5 Mrd. Euro. Dagegen verzeichnete der «Rosa Riese» unter anderem dank des US-Geschäfts im Ausland einen Umsatzzuwachs von 13,6 Prozent auf 28,9 Mrd. Euro. Damit machte die Deutsche Telekom im vergangenen Jahr 47,1 Prozent ihres Umsatzes jenseits der deutschen Grenze. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im Konzern ging um 6,2 Prozent auf 19,4 Mrd. Euro zurück. Die Aktionäre sollen eine unveränderte Dividende von 0.72 Euro erhalten.
Wegen der seit Jahren anhaltenden Probleme, unter anderem infolge der massenhaften Abwanderung von Festnetz-Kunden in Deutschland, plant Telekom-Chef René Obermann einen Umbau des Konzerns. Der Verwaltungsrat stimmte am Mittwochabend der Auslagerung von Zehntausenden Mitarbeitern in eine konzerneigene Gesellschaft zu, wo sie zu niedrigeren Löhnen länger arbeiten müssen. Konkret sollen in die neue Einheit rund 50 000 Mitarbeiter der Festnetzsparte T-Com eingebracht werden. Die Gewerkschaft ver.di kritisierte die Pläne massiv und drohte mit Streik. Vor der gestrigen VR-Abstimmung hatten nach Gewerkschaftsangaben rund 12 000 Beschäftigte vor der Konzernzentrale in Bonn protestiert. - Mehr dazu: Demonstration gegen Konzern-Umbau der Deutschen Telekom und Umbau bei der Deutschen Telekom stösst auf Protest
Donnerstag
01.03.2007




