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Freitag
07.06.2002

Die Deutsche Telekom tritt beim Abbau ihrer Milliardenschulden auf der Stelle und die T-Aktie befindet sich weiter auf Sinkflug. Im Ende Juni auslaufenden Quartal werde es «keinen signifikanten Fortschritt beim Schuldenabbau geben», sagte Telekom-Finanzvorstand Karl-Gerhard Eick. Grund sei unter anderem die Dividendenzahlung von 1,6 Mrd. Euro. Der Bonner Konzern hatte angesichts des gescheiterten Kabelnetzverkaufs an den US-Konzern Liberty Media und des verschobenen Börsengangs von Tochter T-Mobile seinen bisherigen Zeitplan für den Schuldenabbau aufgeben müssen: Statt bis Ende 2002 sollen die Schulden nun erst bis Ende 2003 auf 50 Mrd. Euro sinken. Die T-Aktie fiel am Freitagmorgen auf ein neues Rekordtief von 10,09 Euro. «Lange wird sie sich nicht mehr über 10 Euro halten. Die meisten Anleger setzen auf einen weiteren Rutsch», sagte ein Händler. Laut Finanzvorstand Eick ist die T-Aktie «unterbewertet». Hoffnung auf eine schnelle Trendwende konnte er aber nicht machen: «Es herrscht ein Käuferstreik, das Marktumfeld ist unfruchtbar.»