Daniela Klette (65) ist nach 30 Jahren Fahndung festgenommen worden. Die deutsche TAZ titelte: «Härte statt Vernunft».
Ein kanadischer Journalist hatte sie – laut «Die Zeit» – schon vor Monaten mithilfe einer Software gefunden. Ihre damaligen Kumpels, Burkhard Garweg und Ernst Staub, befinden sich immer noch auf der Flucht.
In einer Wohnung wurden laut Angaben der deutschen Tagesschau «Magazine und Munition» gefunden. Sie hätte einen ausländischen Pass mit anderem Namen gehabt. Innenministerin Nancy Faeser meinte kurz darauf: «Niemand sollte sich im Untergrund sicher fühlen.»
Die Grünen wollten, unter der Leitung der damaligen Grünen-Politikerin Antje Vollmer, schon längst einen Strich unter die RAF-Geschichte ziehen und den Mitgliedern eine «Rückkehr in die Gesellschaft» ermöglichen. Die TAZ dazu: «Daniela Klette, Burkhard Garweg und Ernst Staub sind schon lange für niemanden mehr eine Bedrohung, man hätte ihnen schon vor 25 Jahren einen Rückweg in die Legalität anbieten können.»
Bei einem der Raubüberfälle, die Klette zugeordnet werden, kam es zu einem versuchten Mord im Juni 2015 bei einem bewaffneten Überfall auf einen Geldtransport. Im Mai 2016 soll Klette laut Medienberichten bei einem Angriff mit einer Panzerfaust und einem Sturmgewehr auf einen weiteren Geldtransport beteiligt gewesen sein.
Fazit des Klein Reports: Wenn Medien mit unterschiedlichen Massstäben über Gewaltverbrechen schreiben, sind die Kriterien für Qualitätsjournalismus nicht erfüllt.