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Donnerstag
26.11.2015

Medien / Publizistik

Schlagen, Prügeln, Treten: Immer häufiger werden Journalisten attackiert, die über eine Pegida-Demonstration berichten wollen. Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) prangert die Untätigkeit der Behörden an und will alle Fälle nun selber sammeln und dokumentieren.

Der Deutsche-Welle-Reporter Jafaar Abdul Karim beispielsweise wurde während der Dreharbeiten bei einer Pegida-Demo geschlagen. Ende September wurde während der Montagsdemonstration in Dresden ein MDR-Reporter getreten und einem Reporter der «Dresdner Neusten Nachrichten» ins Gesicht geschlagen.

Generell werden die rechtsextremen Demonstranten schnell handgreiflich: Seit der ersten Pegida-Demo vor einem guten Jahr gelangten 940 Straftaten im Umfeld der Demonstrationen zur Anzeige. «Doch was die Behörden nicht messen, sind die Delikte, die sich speziell gegen Journalisten und damit gegen das Grundrecht der Presse- und Meinungsfreiheit richten», klagt der DJV.

Der DJV ist überzeugt, «dass wir entschiedenes Handeln der Sicherheitskräfte gegen die permanente Verletzung der Pressefreiheit nur erreichen können, wenn wir Zahlen und Fälle nennen. Denn mit Appellen haben wir die Kollegen und die Öffentlichkeit erreicht, nicht aber die Innenminister.»