Der deutsche Verband Privater Rundfunk und Telemedien e. V. (VPRT) hat das Grüne Licht des NDR-Rundfunkrates zu dem Angebot tagesschau.de scharf kritisiert. Das Gremium habe mit seiner «pauschalen und völlig undifferenzierten» Einordnung von tagesschau.de als multimediales, nicht sendungsbezogenes Angebot versucht, zentrale Vorgaben des Rundfunkstaatsvertrags und die Grenzen zur elektronischen Presse zu umschiffen, heisst es in einer Stellungnahme vom Montag. Auf Grundlage dieser Einordnung sollen Angebote ohne inhaltliche Beschränkungen und ohne Sendungsbezug möglich sein und die im deutschen Rundfunkstaatsvertrag festgeschriebene Verweildauer für Inhalte im Netz von sieben Tagen als Regelbestimmung außer Kraft gesetzt werden.
Am Freitag war bekanntgeworden, dass der Rundfunkrat im Dezember "tagesschau.de" in einem Papier als «nichtsendungsbezogenes Telemedienangebot» eingeordnet hat. Dies würde redaktionelle Angebote ohne direkten Bezug zu einer TV- Sendung möglich machen; womit wiederum die im Rundfunkstaatsvertrag festgeschriebene Verweildauer für Inhalte im Netz von sieben Tagen als Regelbestimmung ausser Kraft gesetzt wäre.
Montag
15.02.2010



