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Sonntag
06.07.2014

Medien / Publizistik

Ein Grossteil der deutschen Printmedien konnte seine Reichweite im Vergleich zum Vorjahr steigern oder zumindest stabil halten. Insgesamt verzeichneten die Zeitschriften und Wochenzeitungen einen Reichweitenrückgang von 2,4 Prozent. Dies ergab die jährliche Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse (AWA), für die 25 000 Konsumentinnen und Konsumenten befragt wurden.

99 der 234 erfassten Titel verzeichneten gegenüber dem Vorjahr einen Reichweitenverlust. 59 Prozent des Reichweitenrückgangs fielen dabei auf die verlustreichsten zehn Titel. Die Hälfte des Verlustes entfällt auf die Bereiche Programmzeitschriften sowie auf Zeitschriften aus den digitalen Bereichen Computer, Foto und Unterhaltungselektronik.

Einige Segmente konnten im längerfristigen Vergleich ein stabiles Niveau halten oder ihre Reichweite sogar deutlich steigern. Laut dem Institut für Demoskopie Allensbach sind das die monatlichen Frauenzeitschriften, Wirtschaftsmedien und die Sonntagszeitungen.

In allen Altersgruppen gebe es nach wie vor eine ausgeprägte Präferenz für Print, so die Analyse weiter. Zwei Drittel der deutschen Bevölkerung lesen längere Texte lieber auf Papier, nur sechs Prozent lieber am Bildschirm. Bei der jüngsten befragten Altersgruppe der 14 bis 29-Jährigen sind 42 Prozent dem Lesemedium gegenüber indifferent. 39 Prozent bevorzugen Papier und 13 Prozent lesen lieber elektronische Texte.

Die Lektüre von Zeitungen und Zeitschriften über Apps spielt nach wie vor eine untergeordnete Rolle. Aktuell lesen erst sechs Prozent der Bevölkerung zumindest gelegentlich Inhalte von Zeitungen und Zeitschriften über Apps. Bei der jüngsten Altersgruppe hat sich dieser Wert von acht Prozent im Vorjahr auf 9,6 Prozent im Jahr 2014 gesteigert.