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Freitag
15.02.2013

Die Frankfurter Staatsanwaltschaft hatte vor einer Woche Fotos von Pressefotografen beschlagnahmen lassen. Die acht Fotografen seien vor der Durchsuchung nicht als Journalisten erkennbar gewesen, rechtfertigte die Staatsanwaltschaft ihr Vorgehen, nachdem Journalisten die Beschlagnahmung als Eingriff in die Pressefreiheit scharf kritisiert hatten. Drei haben nun ihr Fotomaterial zurückerhalten, die anderen fünf wollen die Herausgabe gerichtlich erzwingen.

Die Staatsanwaltschaft hatte die Fotos konfisziert, weil sie sich Hinweise auf die Täter erhofften, die einen Polizisten bei einer Anti-Kapitalismus-Demonstration in Frankfurt im März 2012 verletzt hatten. Dass die Staatsanwaltschaft die Fotografen aber fälschlicherweise der linksextremen Szene zugeordnet hatten, darüber gibt es Zweifel. Ein betroffener «taz»-Fotograf habe so oft mit der Polizei zu tun gehabt, dass diese ihm sogar eine Weihnachtskarte geschickt hätte, heisst es in seiner Zeitung.