«Wir werden separat abschliessen», zitiert das «Offenburger Tageblatt» am Freitag einen führenden Funktionär des Deutschen Journalisten Verbandes (DJV). Damit scheint der Streit mit der zweiten Mediengewerkschaft ver.di programmiert. Der DJV will bei den Tarifverhandlungen für die 15 000 Tageszeitungsredaktorinnen und -redaktoren in der sechsten Tarifrunde nach dem Zeitungsbericht möglicherweise das Angebot der Arbeitgeber annehmen. Die Arbeitgeber hatten zuletzt 2,1 Prozent mehr Gehalt angeboten. Solange der bestehende Manteltarifvertrag inklusive seiner Gehaltsgruppen bestehen bleibe, wolle die DJV abschliessen. Ver.di dagegen poche weiterhin auf mehr als 3 Prozent Lohnerhöhung. Nach Angaben der Zeitung schwelt der Konflikt zwischen DJV und ver.di seit Wochen. «Intern gibt es jetzt offenen Streik», zitiert die Zeitung den DJV-Funktionär. Ver.di versuche weiter, alle Branchen über einen Kamm zu scheren. Der DJV wolle angesichts der dramatischen Lage der Tageszeitungen im Interesse der Arbeitnehmer aber den Bogen nicht überspannen. - Mehr dazu: Tarifverhandlungen für Journalisten in Deutschland
Freitag
06.12.2002