Content:

Donnerstag
05.09.2002

28,3 Millionen der über 14-jährigen Deutschen, das sind rund 44%, gehen regelmässig online. Am meisten ist die Gruppe der 20- bis 29-Jährigen online (80,3%), gefolgt von den 14- bis 19-Jährigen (76,9%). Senioren sind nur zu 7,8% netz-affin, dafür holen unterdessen die Frauen kräftig auf: Betrug ihr Anteil 1997 nur 26% und im vergangenen Jahr dann schon 40%, sind es nunmehr knapp 43%. Im Schnitt haben Internet-Nutzer seit ungefähr drei Jahren Netzerfahrung, Männer etwas mehr als Frauen. Nur 7% der User kamen in den letzten zwölf Monaten neu hinzu. Ging man 1997 noch überwiegend am Arbeitsplatz oder am Ausbildungsort ins Netz, so dominiert heute der Zugang von zu Hause aus: 50% greifen ausschliesslich zu Hause auf das Internet zu, weitere 34% daheim und am Arbeitsplatz. Die grösste Akzeptanz erfährt das Internet nach der Typologie der Studie bei den «Jungen Wilden», den «Erlebnis»-, aber auch den «Leistungsorientierten» sowie den «Neue Kulturorientierten». Dagegen bleiben «Zurückgezogene» und «Häusliche» lieber offline. Für die meisten Anwender ist das Internet ein Kommunikations- und Informationsmedium. Bei ihnen stehen E-Mails, der Abruf von aktuellen Informationen sowie von Ratgeber- und Serviceangeboten im Vordergrund. Dagegen sind ihnen Unterhaltungsangebote weiterhin weniger bedeutend.

Obwohl die Internet-Nutzung zunimmt, ist der Fernseh- und Radiokonsum in den letzten Jahren gestiegen, wie die ARD/ZDF-Online-Studie 2002 zeigt. Grund: Das Internet und die klassischen elektronischen Medien befriedigen unterschiedliche Bedürfnisse. Während das Fernsehen als Allroundmedium Informationen und Unterhaltung in gleichem Masse anbieten, steht beim Internet für die meisten Nutzer der funktionale Aspekt im Vordergrund. So ergänzen sich Fernsehen, Radio und Internet, wobei die Mediennutzung insgesamt weiter ansteigt. Seit 1997 wird die Nutzung des Internets in Deutschland vom Institut für Markt und Sozialforschung Enigma erfasst. Für die Erhebung wurden 2300 Personen aus der Grundgesamtheit der Deutschen ab 14 Jahren telefonisch befragt, von denen sich 1011 als «Onliner» bekannten. Zum Vergleich die Schweizer Surf-Zahlen: 2 Millionen surfen in der Schweiz