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Sonntag
20.03.2016

IT / Telekom / Druck

Die deutsche Bundesregierung sagt Hasskommentaren im Netz den Kampf an. Für die eigenen Facebook-Auftritte hingegen hat sie keine Strategie.

Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte gehen oft auf Gewaltaufrufe in den sozialen Netzwerken zurück, zu dieser Erkenntnis ist die Bundesregierung in den vergangenen Monaten gelangt, wie «Spiegel-Online» schreibt. Deshalb fordert sie von Betreibern sozialer Netzwerke wie Facebook und auch von den Nutzern beherztes Vorgehen gegen Hasskommentare ein.

Doch im Alltag hält sich die Bundesregierung in ihren Auftritten in sozialen Netzwerken selbst nicht an das, was sie von anderen verlangt. Im Umgang mit Hasskommentaren fehlt es an einer Strategie - und selbst an groben Erkenntnissen über Ausmass des Phänomens.

Beim Facebook-Aufritt der Bundesregierung etwa, der oft für seinen Umgang mit Trollen gelobt wird, entfernen Mitarbeiter zwar «regelmässig Hate Speech» von der Seite, melden die Hasskommentare oder Verfasser aber nicht an Facebook. Dabei gehört es zum Plan der Bundesregierung gegen «Hate Speech», dass Nutzer Beiträge bei den Netzwerken melden. Immerhin werden Hasskommentare regelmässig an eine zuständige Stelle der Polizei Berlin gemeldet.