Content:

Donnerstag
06.08.2009

Die deutsche Axel Springer AG («Bild-Zeitung», «Die Welt», «Hörzu», usw.) hat im ersten Halbjahr 2009 ein «deutlich schlechteres» Ergebnis verbucht als im Vorjahreszeitraum mit dessen historischen Rekordwerten. Der Konzernumsatz lag im ersten Halbjahr mit 1,255 Millionen Euro um 6,6 Prozent unter dem Wert des Vorjahres (1,343 Mio. Euro), bereinigt um Wechselkurseffekte ging er um 5,1 Prozent zurück.

Weil der Konzern seine Gesamtaufwendungen um mehr als 50 Mio. Euro gesenkt hatte, erzielte er ein um Sondereffekte und Kaufpreisallokationen bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 162,3 Mio. Euro nach 213,9 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. «Damit hielt Axel Springer die Ebitda-Rendite trotz schwieriger Marktbedingungen auf dem hohen Niveau von 12,9 Prozent (Vorjahr: 15,9 Prozent)», schreibt Axel Springer dazu. Im Vergleich zum ersten Quartal 2009 sei die Ebitda-Rendite stabil geblieben.

Die Vertriebserlöse blieben mit einem Rückgang um 2,9 Prozent auf 580,4 Mio. Euro (Vorjahr: 597,8 Mio. Euro) trotz Konjunkturkrise vergleichsweise stabil. Der Anstieg der Werbeerlöse um 15,1 Prozent im Segment Digitale Medien konnte den deutlichen Rückgang der Werbeerlöse bei den Printmedien nur teilweise kompensieren. Insgesamt verminderten sich die Werbeerlöse im ersten Halbjahr um 13,0 Prozent auf 541,5 Mio. Euro (Vorjahr: 622,4 Mio. Euro). Die übrigen Erlöse legten um 8,1 Prozent auf 132,9 Mio. Euro (Vorjahr: 122,9 Mio. Euro) zu, unter anderem durch einen wachsenden Umsatzbeitrag der digitalen Medien.

Der Konzernüberschuss belief sich im Berichtszeitraum auf 267,3 Mio. Euro und wurde wie im Vorjahr durch nicht operative Faktoren beeinflusst. So trug der Gewinn in Höhe von 210,3 Mio. Euro aus der vollzogenen Veräusserung von Regionalzeitungsbeteiligungen zum Konzernüberschuss bei. Der Vorjahreswert von 526,2 Mio. Euro enthielt den Gewinn in Höhe von 438,3 Mio. Euro aus dem Verkauf des Anteils an der ProSiebenSat.1 Media AG. Bereinigt um wesentliche nicht operative Positionen belief sich der Konzernüberschuss im ersten Halbjahr auf 77,5 Mio. Euro nach 112,9 Mio. Euro im Vorjahr.

Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer AG, lässt sich zu den Zukunftsperspektiven wie folgt zitieren: «Derzeit sehen wir noch keine Anzeichen für eine Erholung in unseren wichtigsten Märkten. Wir haben die Krise bisher unter anderem für eine sehr selektive Bereinigung unseres Portfolios genutzt und konzentrieren uns noch stärker als zuvor auf unsere starken Print- und Online-Marken. Dazu gehören auch Investitionen in die Werbung für unsere eigenen Medien-Angebote, um so gerade in schwierigen Zeiten Marktanteile zu gewinnen.»