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Montag
18.08.2003

Der Bundesverband Deutscher Detektive (BDD) hat die SAT.1-Vorabendreihe ,Lenssen & Partner» als «unrealistisch» kritisiert. Die Serie erwecke den Eindruck, Detektive arbeiteten mit Abhörgeräten oder Wohnungseinbrüchen zur Informationsbeschaffung, sagte der Sprecher der Verbands, Josef Riehl, am Montag in Bonn. Die filmische Darstellung falle vor allem durch das ständige Begehen von Straftaten durch die Film-Detektive auf. «Müssten sich die Fernsehdetektive für ihre Taten vor Gericht verantworten, wäre ihnen eine langjährige Gefängnisstrafe sicher», so Riehl.

SAT.1-Sprecher Dieter Zurstrassen wies die Vorwürfe zurück und sagte, die Detektive begingen keine Straftaten. Dafür stehe bereits die Figur des Ingo Lenssen, der als Rechtsanwalt tätig sei. Zudem besitze die Reihe einen authentischen Charakter, sei aber reine Fiktion, die für das Fernsehen dramaturgisch zugespitzt sei, damit im TV der Alltag nicht zu grau erscheine. Dies treffe aber auch auf alle Arzt- oder Kommissarserien zu.