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Dienstag
29.11.2022

Marketing / PR

Die neuen Ringe kommen gänzlich ohne Chrom aus. Stattdessen kommt ein kontrastreicher Schwarz-Weiss-Look zum Einsatz...    (Screenshot Webseite Audi)

Die neuen Ringe kommen gänzlich ohne Chrom aus. Stattdessen kommt ein kontrastreicher Schwarz-Weiss-Look zum Einsatz... (Screenshot Webseite Audi)

Der deutsche Autobauer Audi hat seine vier Ringe überarbeitet und an eine moderne Design-Sprache angepasst.

«Noch purer, reduzierter, konsequenter», beschreibt Audi das neue Logo auf der Webseite des Unternehmens. Mit dem progressiven Design wolle man zum Ausdruck bringen, wofür die Marke stehe: nämlich für «Vorsprung durch Technik» und für «innovative Mobilität», schreiben die Ingolstädter dazu in einer Presseaussendung.

Neu setzt Audi auf ein flaches, zweidimensionales Design beim Logo. Das habe nicht nur Vorteile bei der Abbildung auf digitalen Plattformen, sondern komme auch einigen Fahrzeugeigenschaften zugute.

Das flache Logo sei zum Beispiel für die Aerodynamik vorteilhaft, speziell an der Frontpartie. Ausserdem dürfte es einfacher sein, hinter dem simplen Emblem einige Sensoren oder Kameras zu integrieren.

Die neuen Ringe kommen gänzlich ohne Chrom aus. Stattdessen kommt ein kontrastreicher Schwarz-Weiss-Look zum Einsatz.

Die vier Ringe des Logos sind historisch entstanden. Sie symbolisieren den Zusammenschluss der vier Marken Audi, DKW, Horch und Wanderer im Jahr 1932 zur Auto-Union. Später ging daraus die Audi AG hervor.

Dass die Automobilbranche in einem Umbruch steckt, hat auch andere Marken zu einem neuen Auftritt animiert. Neben Audi haben auch VW, BMW, Citroën, Peugeot, Volvo, Renault, Nissan, Skoda und Kia ihre Logos überarbeitet und setzen derzeit ebenso auf ein flaches, zweidimensionales Design.

Markenstratege Frederik Kalisch meint zum neuen Logo von Audi: «Im Kern gibt es nur zwei Grundtendenzen, wie heute Marken präsentiert und Produkte gestaltet werden, um ihre Hochwertigkeit auszudrücken: auf der einen Seite das Laute, sehr Plakative, auf der anderen das Zurückgenommene, Pure, Cleane.»

In der neuen Markenstrategie und überarbeiteten Corporate Identity von Audi heisse das: «mehr Understatement, mehr Raffinesse».

Der verantwortliche Designer André Georgi meint, dass der puristische Ansatz eher der Philosophie von Audi entspricht: «Was schnell ersichtlich wird: Starke Marken überzeugen vor allem durch ihre Produktsubstanz und dezent eingesetzte Kennzeichnungselemente. Das war bei Audi schon immer der Fall, wird nun aber noch konsequenter. Unsere Philosophie lautet: Jedes Detail muss einen Sinn beziehungsweise Zweck erfüllen.»

Durch die neue zweidimensionale Anmutung würden die vier Ringe «nun deutlich moderner und noch grafischer» wirken, obwohl sie in ihrer Geometrie nahezu identisch zu den bestehenden sind.

Und wieso sind zweidimensionale Logos derzeit im Trend?

Dazu meint der Markenstratege Kalisch: «Zweidimensionale Ringe entstanden bei Audi im Jahr 2016 als Folge der Digitalisierung. Es ging vor allem darum, die Ringe dem Medium entsprechend abzubilden. Dreidimensionalität auf zweidimensionalen Displays hätte nicht unserem technischen und ästhetischen Anspruch entsprochen. Also haben wir die Ringe nicht plastisch dargestellt. Wir haben ein sehr grafisches Markenlogo, was ein Vorteil ist, denn dadurch wirkt es auch zweidimensional sehr gut.»

Die Vier Ringe sollten zukünftig immer und überall einheitlich aussehen: egal, ob in einem Magazin, auf dem Smartphone oder einer Werbetafel – oder eben am und im Auto.