«Wo sind nur die Würmer der SVP geblieben», fragt die «SonntagsZeitung» eine Woche vor den eidgenössischen Wahlen und konstatiert, dass das umstrittene Apfelsujet plötzlich nirgends mehr zu sehen ist.
Man könne fast meinen, der SVP-Spitze selbst sei es unwohl geworden mit den Viechern nach all dem Wirbel, die sie verursacht hätten, schreibt die «SonntagZeitung» dazu.
Dabei hätte Wahlleiter Adrian Amstutz im August noch betont, der wurmstichige Apfel werde das Hauptsujet des SVP-Wahlkamps werden. Allerdings hatten in der Folge mehrere Kantonalsektionen beschlossen, in ihren eigenen Kampagnen auf die Würmer zu verzichten.
SVP-Präsident Albert Rösti bestätigte gegenüber der Zeitung, dass man eigentlich keine Negativkampagne geplant hatte, das habe man vor einem Jahr beschlossen.
«Wir merkten aber, dass wir zusätzlich kontern müssen», so der Politiker. Das Apfelplakat sei eine Reaktion auf die anderen Parteien gewesen, welche die Entscheide über den Rahmenvertrag in die Zeit nach den Wahlen verlegten, sowie auf das Schweigen der Medien zu diesem Thema. «Das konnten wir so nicht hinnehmen», meinte der SVP-Politiker. «Wir wollten mit dem Plakat aufrütteln, auch eigene Leute», wird Rösti zitiert.
Inwieweit das gelungen ist, wird sich am nächsten Wochenende zeigen.