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Dienstag
20.04.2021

Medien / Publizistik

Geschke gründete 1982 die Firma Adobe...

Geschke gründete 1982 die Firma Adobe...

Kaum ein anderer prägte den Büro-Alltag von Millionen Menschen wie er: Charles Geschke, der Mitbegründer der Softwarefirma Adobe und einer der Erfinder des PDFs, ist im Alter von 81 Jahren gestorben.

Ob Photoshop, InDesign, Acrobat oder Illustrator: Diese Programme aus dem Hause Adobe haben nicht nur das Leben von Fotografinnen und Layoutern, sondern auch von Assistenten und Beamtinnen auf der ganzen Welt erleichtert. Und sie werden noch heute täglich genutzt, um Zeitungen zu produzieren, Fotos zu verschönern, oder schlicht, um Dokumente zu bearbeiten.

Hinter diesen Tools mit den ikonischen farbigen Icons stecken Charles Geschke und John Warnock. Die beiden Männer haben sich als Kollegen in einem Forschungszentrum der Firma Xerox kennengelernt. 1982 haben sie das Zentrum verlassen, um ihr eigenes Unternehmen – Adobe – im kalifornischen Mountain View, mitten im Silicon Valley, zu gründen.

Von 1986 bis 1994 war Geschke Chief Operating Officer von Adobe, von 1989 bis 2000 Präsident. Er blieb bis 2017 im Vorstand des Aufsichtsrats der Softwarefirma, als Mitglied sogar noch drei Jahre länger.

«Mit seiner Vision und Leidenschaft hat Geschke dazu beigetragen, Adobe von einem Start-up zu einem der grössten Softwareunternehmen der Welt zu machen», schreibt seine eigene Firma in einer Kurzbiografie. Shantanu Narayen, der heutige Adobe-Chef, bezeichnete Geschke als «Held der Technologiebranche» in einer Mail an die Angestellten.

Charles Geschke bleibt auch als Miterfinder des weltweit verwendeten «Portable Document Format», kurz PDF, in Erinnerung. Adobe hatte dieses neuartige Format 1993 vorgestellt, seither ist es Standard wie die DIN-Papierformate.

Das PDF kann auf allen Betriebssystemen und Plattformen wiedergegeben werden. Ein PDF-Dokument, das auf einem Apple-Computer erstellt wurde, sieht also auch auf einem Windows-Rechner oder einer Linux-Maschine genau gleich aus.

Geschke ist am 16. April gestorben. Er hinterlässt «eine unauslöschliche Spur bei Adobe und in der Welt», heisst es in einem Dokument von Adobe, das den Dateinamen «geschke.pdf» trägt.