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Sonntag
22.08.2004

Rund 60 Jahre nach dem Ende des Dritten Reichs soll ein neuer Film das Phänomen Adolf Hitler entschlüsseln: «Der Untergang» von Star-Produzent Bernd Eichinger schildert die letzten Tage des «Führers» in seinem Bunker bis zu seinem Selbstmord am 30. April 1945 und wird zur Titelgeschichte der neuesten Ausgabe des Nachrichtenmagazins «Der Spiegel». «Er war ein Selbsthypnotiseur, ein Mensch, der sich und anderen etwas suggerieren konnte», sagte Eichinger der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung» (FAS). «Der Untergang» (Regie: Oliver Hirschbiegel) mit Bruno Ganz in der Rolle Hitlers und Corinna Harfouch als Magda Goebbels kommt am 16. September in die deutschen Kinos. Mit einem Budget von rund 13,5 Mio. Euro ist er einer der aufwendigsten deutschen Filme seit langem.
«Das ist wirklich Hitler», urteilt der Historiker und Hitler-Biograf Joachim Fest über die Schauspielleistung des 63 Jahre alten Schweizer Schauspielers Ganz. «Wenn man ihn sieht, beginnt man zu frieren», sagte Fest, der Eichinger beraten hat, dem «Spiegel». «Unser Film redet von den Tätern, von schrecklich verlorenen Todessüchtigen», sagte Darsteller Ganz der «Bild-Zeitung» vom Samstag. «Ich denke, dieses Land und dieser Staat sind gefestigt genug, um diesen Film auszuhalten.» «Der Untergang» entstand nach dem gleichnamigen Bestseller von Fest und den Erinnerungen von Hitlers Sekretärin Traudl Junge. Nach Einschätzung des «Spiegels» gibt der Film «dem absurden Drama in der Betongruft ein reales Gesicht».