Am Sonntag ist zum ersten Mal die «NZZ am Sonntag» erschienen. Die Zeitung will sich nach eigenen Angaben vom sonntäglichen Boulevard abheben. Redaktionell orientiert sie sich am Mutterblatt, im Layout an angelsächsischen Vorbildern. «Der Start ist uns gut gelungen, das bezeugen uns die per E-Mail eingegangenen Reaktionen», sagte Thomas Häberling, Projektverantwortlicher für die «NZZ am Sonntag», in Zürich vor den Medien. Verzögerungen bei der Zustellung der 220 000 Exemplare habe es nur vereinzelt gegeben. Mittelfristiges Ziel ist eine Auflage von 150 000 Exemplaren. Die «NZZ am Sonntag» gesellt sich zu den beiden traditionellen Sonntagsblättern vom Tamedia- und Ringier-Verlag. Nach Ansicht von Branchenkennern dürfte die neue Konkurrenz für die «SonntagsZeitung» (SZ) härter werden als für den «SonntagsBlick». SZ-Chefredaktor Andreas Durisch nimmt es aber gelassen: «Die Themen werden ganz anders umgesetzt als bei uns, wir sind immer noch schwungvoller», sagte er auf Anfrage. Ihn habe aber überrascht, dass die «NZZ am Sonntag» entgegen ihrer Ankündigung auch Primeure jage. Sie sei der SZ näher als er gedacht habe und wohl weiter weg von der NZZ als ursprünglich gewollt.
Montag
18.03.2002