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Mittwoch
19.12.2007

In der Spiegel-Gruppe deutet sich ein Zusammenrücken von Print und Online an - sowohl hinsichtlich der Arbeitsabläufe als auch der Markenführung. Während das gedruckte Heft die Leser einmal wöchentlich mit «aktuellen, exklusiven und hintergründigen Geschichten» erreiche, müsse Spiegel Online diese Themen «weiterdrehen und aktuell nachlegen», zitiert der Branchendienst Horizont vom Mittwoch Spiegel-Online-Chefredaktor Mathias Müller von Blumencron. «Der Leser erwartet, dass seine bevorzugte Medienmarke ihn jeden Tag begleitet - auf allen Kanälen, je nach Nutzungssituation.»

Beim Näherrücken zwischen «Spiegel» und Spiegel Online könnten sich die Hamburger vorstellen, künftig auf den Namenszusatz «Online» zu verzichten. «Ich möchte nicht ausschliessen, dass wir dieses Label später einmal aufgeben und damit bereits im Produktnamen dokumentieren, dass beide Medien weiter zusammenwachsen», so Blumencron. Der Zusammenlegung der Redaktionen indes erteilt er eine Absage: Ein gemeinsamer Newsroom ergebe wenig Sinn, weil sich die Art und die Intensität der Geschichten und damit die Arbeitsweise der Print- und Online-Redakteure zu sehr unterschieden. Blumencron: «Hier ist mehr Koordination als Fusion angebracht.»