Beim Verlag des Hamburger Nachrichtenmagazins «Der Spiegel» möchte man die Bestseller-Liste kommerzialisieren. Die Buchverlage laufen Sturm.
In einer Mitteilung aus Hamburg hiess es schlicht und einfach: Der Spiegel-Verlag beauftrage Harenberg Kommunikation mit der Qualitätsoffensive für die Marke «Spiegel Bestseller». Dabei soll eine Lizenz für das einheitliche Erscheinungsbild - also für das Logo - eingeführt werden.
Nach Berichten der Branchenzeitung «Börsenblatt» rebellieren die Verleger und Händler im Büchergeschäft gegen diese Vermarktung. Diese Lizenz soll bereits ab 1. Januar 2018 gelten.
Für die Verlage, die ihre Bestseller weiterhin in Verbindung mit der Medienmarke «Spiegel» vermarkten wollen, kam das «Börsenblatt» zu folgender Rechnung: «250 Euro pro Titel für die Verwendung der Logos in Vorschauen, Werbemitteln und Anzeigen, noch einmal 250 Euro für die Aufbringung auf Buchcovern. Für ein zusätzliches Premiumpaket `Spiegel-Bestseller Platz 1` erfahren Kunden den Preis nur `auf Anfrage`».