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Freitag
13.07.2001

Roman Berger, Korrespondent für Russland, verlässt nach 33 Jahren den «Tages-Anzeiger». Der «russische Bär» wie ihn der «Tagi» in seiner Freitagausgabe nennt, geht mit 61 Jahren in Pension. Seine Wunschnachfolgerin ist Zita Affentranger, die «bereits wohlbehalten in Moskau angekommen» sei, «samt Mann, Kind und Katzen». Berger, Doktorand der Geschichte, kam 1968 als Volontär zur Tageszeitung. Von 1977 bis 1982 war er Korrespondent in Washington. Der «Tages-Anzeiger» schreibt: In der Zeit des Kalten Krieges, in der nicht nur der US-Präsident Ronald Reagan überzeugt war, man müsse das Gespenst Kommunismus vor der eigenen Tür, sprich Nicaragua und El Salvador, vertreiben, sah Roman Berger die Situation etwas anders. Von verschiedenen Dienstreisen brachte er «bemerkenswerte Eindrücke nach Zürich zurück». In den Augen der Chefredaktion machte ihn dies zum Sandinisten. Sie schlug ihm vor, den Posten Moskau zu übernehmen, «mit der Option, nach drei Jahren Korrespondent in Zentralamerika zu werden». So ging Berger im 1991 nach Moskau und blieb fast 10 Jahre. Ihn interessierte das «Russland hinter den Schlagzeilen», wie auch Bergers demnächst im Werd-Verlag erscheinende Buch heisst.