Nach turbulenten Monaten wagt das Schweizer Sportfernsehen als «Sport Szene Fernsehen» (SSF) einen Neustart. Geschäftsleiter und Delegierter des Verwaltungsrats der SSF Media AG ist seit August Matthias Luchsinger. Der Klein Report wollte von ihm wissen, wo er die Marktchancen des Spartenkanals sieht und welche wirtschaftlichen Ziele der Sender sich gesetzt hat.
«Im Free-TV hat die Sportberichterstattung einen grossen Stellenwert. Das wird auch in Zukunft so bleiben und darauf setzen wir mit unserem Content und unseren exklusiven Eigenproduktionen», sagte Luchsinger. «Ein guter Mix aus eigenproduzierten Magazinen, Live-Sendungen und Lizenzformaten wird den Sender sicherlich in die richtige Richtung führen.»
Ein wichtiger Partner ist die WebComTV AG. Durch sie habe der Sender eine grosse Eigenständigkeit und Flexibilität in der Produktion neuer Formate. «Diese Kreativität und Schnelligkeit wollen wir auch für unsere Kunden und Partner nutzen und sehen hier grosses Potenzial im Sponsoringbereich», so Luchsinger. Für 2013 rechnet er damit, beim Marktanteil leicht zulegen zu können - «in einem sehr kompetitiven TV-Umfeld». Ein Vorteil des SSF sei dabei die Swissness, die aufgrund der Eigenproduktionen «sehr stark zu spüren» sei.
Gefragt nach der wirtschaftlichen Zielsetzung, erklärte Luchsinger: «Wir haben in den letzten Monaten sehr viel in den Sender investiert und sind uns sicher, dass wir mit unseren Vermarktungsansätzen in der direkten Kundenansprache durch das SSF im Bereich Sponsoring und mit unserem Partner Linkin Media GmbH im Bereich Sportverkauf die nötigen PS auf den Boden kriegen, um den Sender in den nächsten zwei bis drei Jahren auf eine gesunde finanzielle Basis zu stellen.»
Neben der neuen Vermarktungspartnerschaft Linkin Media GmbH - erst im Sommer hatte das SSF die Zusammenarbeit mit Goldbach Media beendet - will Luchsinger selbst aktiv in der Vermarktung mitarbeiten. «Mein Know-how und Netzwerk aus der Vergangenheit in diesem Bereich kommt uns sicher zugute.»
Nachdem das Team nun fünf Monate an der Neupositionierung des Senders gearbeitet habe, sollen nun «die Bilder und Inhalte für die Kunden sprechen». Die ersten Feedbacks seien positiv ausgefallen, und nun freue man sich, «Beweise anzutreten und die Kunden mit unserer Leistung zu überzeugen», freute sich Luchsinger auf den Neustart.
14.1.2013: Das Schweizer Sportfernsehen will mit Eigenproduktionen punkten