Die unkritischen Berichte diverser deutschsprachiger Zeitungen inklusive des Schweizer Radio und Fernsehens (SRF) zu den Aufmärschen der Hamas-Versteher, die sich unter «Free Palestine» zu mehreren Tausenden Menschen in einem Gemisch zwischen Alt-Linken und neomarxistisch angehauchten Studentinnen- und Studentenverbänden in schweizerischen Städten zusammenfanden, sind das eine, Geri Müller das andere.
Der Klein Report erinnert sich: Geri Müller machte 2014 Schlagzeilen mit Nackt-Selfies und SRF brachte auf seinem Portal die Live-Pressekonferenz plus einen SRF-«Club» dazu. Und dies zu einem Zeitpunkt, als die Schweiz das China-Abkommen verhandelte, wozu man im öffentlich-rechtlichen Fernsehen weder Live-Diskussionen noch Expertenrunden brachte.
Geri Müller lud zu seiner Zeit als Politiker gerne radikale Islamisten ein und verklagt alle, die dies so beschrieben, weil es sich immer nur um «ganz normale Besuche zwischen befreundeten Politikern» handeln würde. Seit seiner Abwahl 2017 ist Geri Müller der prominenteste Islamismus- und Palästina-Lobbyist in Bern – gern gesehen in der grünen Partei.
An der Pro-Hamas-Demonstration verteidigte laut «SonntagsZeitung» Geri Müller den zutiefst antisemtischen Spruch: «From the River to the Sea, Palestine will be free». Dabei geht es um die Auslöschung Israels zugunsten der Islamisten als böse Anti-Propaganda. Dieser Vorwurf des Antisemitismus würde nur erhoben, «um Kritiker zum Schweigen zu bringen».
Der unkritische Bericht der Zeitung enttäuscht den Klein Report: Für die Leser und Leserinnen wären die Hintergründe der sehr umstrittenen Aktionen eines Geri Müllers wichtiger gewesen, als seine Geradeaus-Lüge zum Aufruf zur Auslöschung Israels eins zu eins zu drucken.
Das Foto mit dem Plakat «Stoppt den Massenmord in Gaza» hätte ebenfalls kritischer kommentiert werden können – die «SonntagsZeitung» verzichtete indessen darauf.