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Donnerstag
30.07.2009

Die deutsche Gesundheitsministerin Ulla Schmidt hat wegen des in Spanien geklauten und mittlerweile wieder aufgetauchten Dienstautos nicht nur politische Probleme. Jetzt ist auch noch die Autovermietungsfirma Sixt auf das Thema aufgesprungen. «Mit dem Dienstwagen in Urlaub? Es gibt Sixt doch auch in Alicante», lautete ein erster Werbespruch im Internet. Wenig später folgten Inserate aus der Hausagentur Jung von Matt Hamburg. So sieht man Schmidt mit einer Sixt-Kundenkarte in der Hand, darunter ihr Versprechen: «Nächstes Mal miete ich bei Sixt». Und ein drittes Motiv zeigt Schmidt neben einer Dame an einem Sixt-Schalter mit der Empfehlung für Spanienurlauber, dass sie zu Frauen mit günstigen Autos lieber «Hola» statt «Ulla» sagen sollen.

Die «Financial Times Deutschland» gibt dazu am Donnerstag Nachhilfeunterricht: «Marketingexperten bezeichnen die Werbeaktionen des Münchner Autovermieters als `Guerillastrategie`. Gemeint sind damit provokante, unkonventionelle Kampagnen, die mit geringem Mitteleinsatz eine möglichst hohe Wirkung erzielen. Abmahnungen werden dabei nicht nur billigend in Kauf genommen, sondern sind teils sogar erwünscht, um noch mehr ins öffentliche Blickfeld zu rücken.»