Die Mitarbeitenden der Deutschen Telekom haben für einen Streik gestimmt. Bei der Urabstimmung sprachen sich 96,5 Prozent der aufgerufenen Beschäftigten für die Arbeitsniederlegung aus, wie die Gewerkschaft Ver.di am Donnerstag mitteilte. Damit rollt auf das grösste Telekommunikationsunternehmen Europas der grösste Arbeitskonflikt seit Privatisierung der Firma vor zwölf Jahren zu. Hintergrund ist die geplante Auslagerung von 50 000 Beschäftigten in Service-Gesellschaften. Dort sollen die betroffenen Mitarbeiter weniger Geld erhalten und länger arbeiten müssen.
Die Telekom hatte zuvor noch einmal ihren Reformkurs und die eingeleiteten Schritte als alternativlos bezeichnet. Telekom-Chef René Obermann appellierte an den Sozialpartner, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. «Ein Streik nützt niemandem», sagte Obermann bei der Vorlage der Quartalszahlen. Die Telekom will durch die umstrittene Auslagerung den Service verbessern und Kosten in einem Volumen von bis zu 900 Millionen Euro einsparen. - Mehr dazu: Deutsche Telekom mit weniger Gewinn im ersten Quartal und Telekom-Personal soll über Streiks abstimmen
Donnerstag
10.05.2007




