Die deutsche Werbewirtschaft sieht die Branche stabil aufgestellt und im Aufwind. Bei Investitionen von 25,27 Milliarden Euro sind 2014 die Ausgaben für Spots, Anzeigen und andere Werbeformen gegenüber dem Vorjahr stabil geblieben. Das teilte der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) am Donnerstag in Berlin mit.
Dabei lagen die Nettowerbeeinnahmen der Medien bei 15,32 Milliarden Euro. Für 2015 erwartet der ZAW ein Umsatzplus von einem Prozent.
Zwar fliessen zwei Drittel der Werbeinvestitionen nach wie vor den Medien zu. Doch es gibt Unterschiede. Beim Fernsehen legten die Erlöse um vier Prozent auf 4,3 Milliarden Euro zu. Die Zeitungen konnten mit netto 2,83 Milliarden Euro (minus 2,8 Prozent) den in den Vorjahren kräftigeren Rückgang etwas abfangen.
Deutlicher Gewinner ist die Online-Werbung - mit 6,6 Prozent auf 1,35 Milliarden Euro. Auch die Aussenwerbung legte um vier Prozent auf 926,3 Millionen Euro zu, beim Kino waren es 0,6 Prozent mehr (80,6 Millionen Euro).
Verloren haben die Wochen- und Sonntagszeitungen mit einem Minus von 15,2 Prozent auf 154,2 Millionen Euro und die Publikumszeitschriften mit minus 3,6 Prozent (1,2 Milliarden Euro). Die Anzeigenblätter setzten 1,85 Milliarden Euro mit Werbung um (minus vier Prozent).
Der Verband nahm auch die Grundstimmung in der Branche unter die Lupe: Laut der Trendumfrage im Frühjahr 2015 ist diese leicht positiv mit einem Durchschnittswert von 4,8 (auf einer Skala von «1 - bedrohlich» bis «8 - ausgezeichnet»). Unter den Mitgliedern erwarten 31 Prozent für den Verlauf 2015 steigende, 52 Prozent unveränderte und 14 Prozent leicht sinkende Werbeumsätze.