Ein eigenes Logistikzentrum und ein erweitertes Angebot: Die Schnäppchenplattform Deindeal.ch teilte am Montag mit, was für Neuerungen geplant sind. Unter der Sparte Home & Living sind neu Einrichtungsgegenstände wie Möbel, Seifenspender oder Vorhänge im Angebot. Das hauseigene Logistikzentrum verfügt gemäss Deindeal.ch über ein Lager und ein kundenfreundliches Retouren-Management.
Amir Suissa, CEO von Deindeal, erklärte am Dienstag gegenüber dem Klein Report, weshalb die Sparte erweitert wurde: «Der Möbelmarkt in der Schweiz hat eine sehr niedrige Onlinepenetration.» Der stationäre Möbelmarkt werde auf über vier Milliarden Schweizer Franken geschätzt, wovon der Onlinemarkt lediglich drei Prozent ausmache. «Es besteht ein sehr grosses Wachstumspotenzial.»
Der Kunde habe bis anhin nicht bequem von zu Hause über das Internet seine Wohnung einrichten können und die Möbel direkt an die Haustür geliefert bekommen. «So haben wir von Deindeal uns gesagt, wir wollen dem Schweizer Kunden diese Plattform für Möbel und Designprodukte bieten, damit wir schönes Wohnen für jeden zugänglich machen können», sagte er.
Dabei handle es sich um ein Bedürfnis beider Seiten, der Kunden und der Anbieter. Die Kunden müssen im Normalfall heute noch den Weg zum Möbelhaus zurücklegen und dann die Ware selbst nach Hause transportieren, nun werde dem Kunden die Möglichkeit geboten, von zu Hause hochwertige Produkte zu kaufen, welche Deindeal nach Hause liefere. «Aus Anbietersicht gab es bis anhin keine Plattform, durch die ein Anbieter eine dermassen grosse Reichweite erreichen kann», zeigt sich Suissa überzeugt.
Mit «Home & Living» sei Deindeal nicht mehr bloss Vermittler von Produkten und Dienstleistungen, sondern auch Anbieter von Produkten. «Entsprechend hat Deindeal ein Logistikzentrum samt Lager aufgebaut», erklärte er gegenüber dem Klein Report. Damit wolle Deindeal die Kontrolle über die angebotenen Produkte haben, «denn wir müssen die Qualität dieser Produkte garantieren. Wir wollen sicherstellen, dass Deindeal das kundenfreundlichste Kaufportal ist, indem der Endkundenversand sowie das Retouren-Management optimal ausgestaltet werden.»
Das Lager befinde sich in Eglisau im Kanton Zürich. Dort arbeite Deindeal sehr eng mit dem Lager Panatlantic zusammen. «Sie stellen uns ihre Infrastruktur zur Verfügung, sodass wir unsere eigenen Prozesse implementieren und so effizient wie möglich vorgehen können.» Sechs Mitarbeiter würden für Deindeal in diesem Lager arbeiten inklusive Panatlantic.
Deindeal sei dabei der alleinige Kontaktpunkt für den Lieferanten. Der Lieferant bringe seine Ware in das Lager und Deindeal übernehme den Endkundenversand sowie den gesamten Kundenservice, inklusiv Retouren-Management. Die Produkte würden bei den Lieferanten reserviert, bevor die Kampagnen online gehen. Sobald die Kampagne abgelaufen sei, sende Deindeal eine Auftragsbestellung an den Lieferanten, in der die verkaufte Stückzahl angegeben werde. «Somit erzielen wir eine Win-Win-Situation», so Suissa weiter. Der Lieferant habe bloss ein «Upside-Potential», das heisst, er verkaufe seine Ware und Deindeal habe kein Inventarrisiko.
Deindeal lege sehr grossen Wert auf die Qualitätskontrollen sowie das Sicherstellen eines schnellen, effizienten und kundenfreundlichen Services. «Dies können wir gerade dann garantieren, indem Deindeal die Anbieterrolle übernimmt. Ein wichtiger erster Schritt dazu ist die Erstellung eines eigenen Logistikzentrums.»