Ein defekter Computer hat in Italien einen Kinderporno-Ring mit mehr als tausend Kunden auffliegen lassen, wie italienische Zeitungen am Sonntag berichteten. Der entscheidende Hinweis sei bereits vor mehr als einem Jahr von einem Computergeschäft in der norditalienischen Stadt Verona gekommen. Bei der Reparatur eines defekten Gerätes habe ein Angestellter auf der Festplatte Fotos von sexuell missbrauchten Kindern gefunden. Darauf habe er die Festplatte des Computers kopiert und die Polizei alarmiert. Der ahnungslose Besitzer erhielt seinen Computer zurück. Die polizeilichen Ermittler gaben sich bei den Nachforschungen als Käufer aus und bezahlten per Kreditkarte für pornografische Bilder. In langwieriger Arbeit gelang es so, Geldflüsse zu rekonstruieren und 1 150 Kunden auszuforschen. Bei mehr als 300 Hausdurchsuchungen wurde belastendes Material gefunden.
Sonntag
23.06.2002