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Samstag
23.11.2002

Und wieder ist eine Blase geplatzt: Die deutsche Swisscom-Tochter, der Mobilfunkdienstleister Debitel, hat seine jahrelangen Pläne für den Wiederverkauf von Telekom-Dienstleistungen aufgegeben. Debitel überlässt das Feld der Deutschen Telekom, die damit kurz vor der endgültigen Öffnung des Wettbewerbs im Ortsnetz in Deutschland einen entscheidenden Vorteil gegenüber ihren Konkurrenten gewonnen hat. Branchenexperten sagten am Freitag, der Rückzug von Debitel belaste den Wettbewerb der Unternehmen um die Telefon-Endkunden im Ortsnetz. Der so genannte Resale (Wiederverkauf) nehme somit das gleiche Schicksal wie andere letztlich gescheiterte Geschäftsideen zur Belebung des Wettbewerbs.

Debitel hatte seit 1999 versucht, Dienste und Produkte der Telekom einzukaufen und auf eigene Rechnung mit einem Aufschlag an Privat- und Geschäftskunden weiterzuveräussern. Geplant waren auch Produktbündel aus Mobilfunk- und Festnetz-Dienstleistungen. Am Donnerstag hatte Debitel jedoch bekannt gegeben, dass die im vergangenen Jahr aufgenommenen Verhandlungen mit der Telekom zum Thema Resale im Ortsnetz endgültig gescheitert seien.