Der Mobilfunk-Dienstleister Debitel hat in Deutschland nach eigenen Angaben im dritten Quartal zum ersten Mal die Marke von 8 Millionen Kunden in Deutschland überschritten. Vor allem der Zuwachs bei Kunden mit festen Verträgen hat dazu beigetragen. Dies teilte das Tochterunternehmen der Swisscom am Donnerstag in Stuttgart mit. Ende Juni zählte Debitel noch 7,9 Millionen Kunden. Der Anteil der weitaus lukrativeren Vertragskunden sei in den drei Monaten von Juli bis September von 33 auf 37% gestiegen, sagte ein Sprecher. Weniger als 50% der Neukunden im dritten Quartal seien so genannte Prepaid-Kunden mit aufladbaren Karten gewesen. Seit Jahresbeginn habe Debitel 814 000 Vertragskunden gewonnen.
Der Anteil von Prepaid-Kunden war bei Debitel im Vergleich zu anderen Mobilfunk-Anbietern in der Vergangenheit stets hoch gewesen. Seit Jahresbeginn bemühte sich Debitel daraufhin um den Erhalt und die Gewinnung fester Vertragskunden. Vorstandschef Peter Wagner nimmt für die teuren Kundenbindungsmassnahmen auch hohe Kosten und niedrigere Gewinne in Kauf. «Wir investieren weiter in die Gewinnung und Bindung von Kunden. Im Vorfeld einer sich abzeichnenden Marktkonzentration ist dies von umso grösserer Bedeutung für die kontinuierliche Profitabilität», sagte er. Debitel betreibt kein eigenes Netz, sondern vertreibt nur Anschlüsse anderer Mobilfunkbetreiber wie T-Mobile, Vodafone und E-Plus.
Donnerstag
16.10.2003