Die deutsche Nachrichtenagentur ddp, die im Dezember durch die Übernahme der AP Deutschland auch in den Besitz der Töchter AP Österreich und AP Schweiz gekommen ist, hat auf grandios unzimperliche Art und Weise die Schweizer AP-Leute an die Luft gesetzt. Am späten Donnerstagabend erreichte eine Stellungnahme der 16 Entlassenen den Klein Report:
«Wir sind schockiert und empört, auf welche Art uns die Kündigungen durch die neuen Besitzer von ddp übermittelt wurden: Wir haben von unserer Entlassung über den bezahlten Originaltextservice (ots) der sda erfahren. Erst anschliessend wurden wir von ddp-Geschäftsführer Franz Maurer mündlich informiert», schreiben die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
«Wir verstehen diesen Schritt nicht, nachdem die neuen Besitzer der ddp Schweiz sich nach der Übernahme der AP GmbH im vergangenen Dezember noch dezidiert zum Schweizer Dienst bekannt hatten. Wir sehen nicht ein, warum `die Aufrechterhaltung eines nationalen Schweizer Dienstes mit nur 15 Personen` plötzlich nicht mehr möglich sein soll, nachdem die AP Schweiz dies seit bald 30 Jahren erfolgreich betrieben hat», wundert sich die Redaktion nicht ganz zu unrecht.
Es sei auch niemand von der Redaktion im Vorfeld konsultiert worden. Bis Freitag lagen keine Zusicherungen bezüglich eines Sozialplanes oder irgendwelcher Abfindungen vor.
Zudem versteht die Redaktion nicht, weshalb die Schliessung «auch im Interesse der Kunden» sein soll, wie es vorab in einer Mitteilung nebulös hiess. «Wir gehen davon aus, dass Konkurrenz auch das Mediengeschäft belebt.»
Samstag
30.01.2010



