Der Eidgenössische Öffentlichkeits- und Datenschutzbeauftragte (Edöb) Hanspeter Thür warnt vor elektronischen Geräten, welche persönliche Gesundheitsdaten sammeln. Mit Gesundheits-Apps auf dem Smartphone, Schrittzählern und Fitnessarmbändern würden immer mehr Leute ihre Aktivitäten und Körperfunktionen messen, so der Datenschützer. Aus seiner Sicht würden beachtliche Gefahren auf die Nutzer warten.
Thür verweist auf eine amerikanische Studie aus dem Jahr 2013, gemäss welcher der Grossteil der Fitness-Apps keinen genügenden Datenschutz bieten würden, um eine vertrauliche Datenbearbeitung zu gewährleisten. Angaben zu Fettanteil, Schlafverhalten, Herz- oder Atemfrequenz könnten Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand oder Krankheiten einer Person erlauben, was sich negativ auf die Höhe der Krankenkassenprämie oder auf die Stellensuche auswirken könnte.
«Die Gefahr, dass solche Informationen bei einer Versicherung oder dem Arbeitgeber landen, lässt sich nie ganz ausschliessen», so der Edöb. Er empfiehlt deshalb, die AGBs sorgfältig durchzulesen und den Apps nur Zugriff auf Daten zu erlauben, die für deren Funktionieren wichtig sind (aber beispielsweise nicht auf das Adressbuch, den Kalender oder Standortdaten).