Die Datenschützer von Bund und Kantonen plädieren anlässlich des Datenschutztags 2020 für einen besseren Schutz der Privatsphäre. Bei den Mobilitäts-Daten warnen sie vor einer «Totalüberwachung».
Wer heute auf Strasse, Schiene oder in der Luft unterwegs ist, wird stets digital begleitet: So messen Verkehrs-Apps, Behörden-Sensoren oder vernetzte Fahrzeuge, wie wir uns im öffentlichen Raum bewegen und an welchen privaten Orten wir uns aufhalten.
Mobilitätsdaten werden laut einer gemeinsamen Mitteilung der Datenschützer von Bund und Kantonen «permanent» aufgezeichnet und von den Unternehmen und Behörden auch «intensiv genutzt».
Das sei nicht ohne: Durch Auswertung kombinierter Daten könnten Persönlichkeitsprofile erstellt werden. Und mit Technologien wie der Gesichtserkennung drohe gar «die gänzliche Abschaffung der freien und anonymen Bewegung im öffentlichen Raum zu Gunsten einer Totalüberwachung».
Die Betreiber von digitalen Mobilitäts-Services müssten «frühzeitig in datenschutzfreundliche Konzepte investieren», mahnen die Datenschützer.
Und sie machen Druck aufs Parlament im Bundeshaus: Die Revision des Datenschutzgesetzes, die sich seit September 2017 hinzieht, müsse in der Märzsession endlich in trockene Tücher gebracht werden.