Der 20-jährige Deutsche, der massenweise persönliche Daten von Politikern und Journalisten veröffentlicht hat, ist doch kein unbeschriebenes Blatt: Die ersten Aussagen von Johannes S., er habe aus «Ärger über Aussagen» der Betroffenen Daten von ihnen veröffentlicht, sind beschönigend.
Die Staatsanwaltschaft Giessen hat in den letzten Jahren drei Ermittlungsverfahren gegen den Mann eingeleitet, wie der «Spiegel» publik machte, unter anderem wegen des Verdachts des Ausspähens von Daten und der Fälschung beweiserheblicher Daten.
Die Strafverfolgungsbehörde übergab die Dossiers der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main, die gegen den Tatverdächtigen aus Hessen ermittelt.
Der mittlerweile gesperrte Twitter-Account «G0d» war nicht eine Einzelaktion von Johannes S. Gemäss einem ihm zuzuordnenden Pseudonym mit der Benennung «r00taccess», wie der «Spiegel» weiter schreibt, äusserte er sich mit rechtsextremen Kommentaren in einschlägigen Foren. Beispielsweise: «islam ist dreck (: wir leben nicht im 6. Jahrhundert» oder «so leute jetzt wisst ihr wieso die NSDAP wiederkommen wird».
Im Zusammenhang mit der rechtspopulistischen Partei AfD hetzt er weiter über «linksversiffte Gutmenschen». Da heisst es unter anderem: «die AfD wird die ganzen Clans nicht wegkriegen, da braucht man die NPD um ordentlich aufzuräumen».
Der Schüler, der noch bei seinen Eltern wohnt, bewegte sich unter anderem im Umfeld des Youtube-Kanals «Die Vulgäre Analyse».