Content:

Dienstag
08.03.2022

Vermarktung

Daten müssen gehätschelt werden, um Ertrag abzuwerfen: Daran führt kein Weg vorbei – besonders nicht im Lokalen. (Bild © Impct Médias)

Daten müssen gehätschelt werden, um Ertrag abzuwerfen: Daran führt kein Weg vorbei – besonders nicht im Lokalen. (Bild © Impct Médias)

Impact Medias hat unter dem Namen ADvise eine neue Daten-Unit eingerichtet. Es soll Werbetreibenden dabei helfen, ihre Datenkreisläufe zu beleben.

Ihre Aufgabe ist es, Daten aus digitalen Datenbanken zu sammeln, «aber vor allem zu analysieren», wie Laurent Claron, Werbemarkt-Leiter der ESH Médias-Gruppe, in einem Blogbeitrag unterstreicht.

Daten müssen gehätschelt werden, um Ertrag abzuwerfen: Das ist zwar ein Gemeinplatz. Aber einer, an dem kein Weg vorbeiführt.

Als Quelle arbeiten die hauseigenen Analysten von Impact Medias neben den Daten der Wemf AG für Werbemedienforschung auch mit Google-Trends-Daten, die Suchanfragen von Internetnutzern nach gesuchtem Objekt oder nach Region auflisten. 

«Diese Daten sind kostenlos zugänglich, aber sie bieten viele Möglichkeiten zur Reflexion, vorausgesetzt, dass sie über eine starke Verarbeitungskapazität verfügen, um den gesamten Wert daraus zu ziehen», so Claron weiter.

Als weitere Analysehilfe nennt der Westschweizer Werbevermarkter «Synthesio Social Listening». Das Tool «hört» alles, was über soziale Netzwerke zu Marken oder diversen aktuellen Themen läuft. 

Dies kann eingesetzt werden, um Trends frühzeitig zu erkennen und Flops zu vermeiden, sei es in der Entwicklung neuer Produkte oder in der Unternehmenskommunikation, um die «soziale» Wirkung von Kampagnen zu prognostizieren oder zu vermessen.

In der Kosmetik zum Beispiel kann ein oft zitierter Inhaltsstoff ein Unternehmen dazu bewegen, sich in dieser Nische zu positionieren. 

«Es ist klar, dass die Masse an Daten, die zur Verfügung stehen respektive die – vor allem auf lokaler und regionaler Ebene – zusätzlich gesammelt werden müssen, um eine aussagekräftige Informationsbasis zu erhalten, die Arbeit von Datenexperten erfordern», schreibt Laurent Claron weiter.

Denn die richtigen Quellen müssten erst einmal identifiziert werden. Und dann müssten die Daten eben auch im Interesse des Kunden und seiner Kommunikationsstrategie verarbeitet werden. 

«Im Allgemeinen sind die Unternehmen mit dieser Welt, in der Informationen ein Rohstoff sind, den es zu erkunden, zu sammeln und zu analysieren gilt, wenig vertraut. Je nach Budget und Bedarf muss man sich also Gedanken darüber machen, wie man einen positiven Informationskreislauf in Gang setzen kann.»

Wer hier Recycling heraushört, liegt nicht ganz falsch. Denn sobald die Rohdaten gesammelt und analysiert sind, dienen sie dazu, eine strategische Kommunikationsstrategie zu entwickeln, deren Ergebnisse wiederum als neue zu analysierende Datenpakete in den «Informationskreislauf» einfliessen.