Für viele Promis war es der erste Kinobesuch seit Monaten. Die Freude war deshalb gross, auch wenn man das hinter einer Maske verbergen musste. Mit der Weltpremiere des Schweizer Films «Wanda, mein Wunder» von Bettina Oberli wurde am Donnerstag in den Kinos Corso und Arthouse Le Paris das 16. Zurich Film Festival eröffnet.
«Wir wollen mit dieser Ausgabe ein Zeichen des Optimismus setzen. Unser Programm mit 165 Filmen, darunter die Rekordzahl von 23 Weltpremieren, ist auch ein Plädoyer dafür, dass das kulturelle Leben weitergehen soll», erklärte Christian Jungen, der neue Direktor des Festivals.
Die Ehrengäste waren Bundesrat Alain Berset und Stadtpräsidentin Corine Mauch, welche die Wichtigkeit des Kinos in der Schweizer Kultur unterstrichen. «Kulturveranstaltungen wie das Zurich Film Festival sind wichtiger denn je», sagt Berset in seiner Eröffnungsrede, die er im Kino Arthouse Le Paris begann und im Kino Corso beendete.
Wegen den Corona-Schutzmassnahmen musste die Opening Night in zwei Sälen stattfinden, weil nur 60 Prozent der Plätze belegt werden konnten. Berset fuhr fort: «Die Konfrontation mit anderen Werten und Weltbildern ist existenziell für unser Zusammenleben. Wir brauchen Orte der Meinungsvielfalt.»
Die Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch dankte in ihrer Rede dem Bund für die Ausfallentschädigungen, welche der Bund für das gebeutelte Kulturschaffen bereitgestellt habe. «Das Zurich Film Festival wollte unbedingt im Kino stattfinden. Ich freue mich sehr, dass das heute gelungen ist. Das gemeinsame Erleben von Filmen stiftet Gemeinsamkeit, was wir gerade heute wieder mehr denn je brauchen.»
Das Zurich Film Festival dauert noch bis zum 4. Oktober.