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Samstag
17.01.2004

Der Spielfilm über die «Helden von Bern», die 1954 Deutschland erstmals zu einem Fussballweltmeistertitel verholfen haben, der unter dem Titel «Das Wunder von Bern» die Kinokassen füllt, hat am Freitagabend beim Bayerischen Filmpreis abgeräumt. Der mit 20 000 Euro dotierte Regiepreis ging an Sönke Wortmann, und Johanna Gastdorf erhielt als Auszeichnung zur besten Nebendarstellerin 10 000 Euro. Sir Peter Ustinov erhielt bei der 25. Verleihung im Münchner Cuvilléstheater den Ehrenpreis. Das Publikum erkor die Komödie «Good Bye, Lenin!» zu seinem Favoriten. «Das Wunder von Bern» ist nach Ansicht der Jury ein «kleines Filmwunder», das die bekannten Vorgänge um den Gewinn der Fussball-WM 1954 mit einer genauen Milieuschilderung des Nachkriegsdeutschland verknüpft.

Bei der Verleihung des Ehrenpreises durch Bayerns Ministerpräsidenten Edmund Stoiber an den britischen Schauspieler Sir Peter Ustinov sagte der CDU-Politiker laut Redemanuskript: «Nur wenigen Künstlern wird in der ganzen Welt von so vielen Menschen Sympathie und Respekt entgegengebracht wie dem Kosmopoliten Ustinov.» Der heute 82-jährige Mime und erfolgreiche Buchautor hat in mehr als 40 Filmen mitgespielt und wurde zweimal mit dem Oscar ausgezeichnet. Zuletzt war er als Kurfürst Friedrich der Weise in dem Kinofilm «Luther» zu sehen.