Content:

Montag
12.01.2015

Medien / Publizistik

Muslime und Latinos sind in amerikanischen Fernsehnachrichten als Verbrecher omnipräsent. Das zeigt eine Studie von Travis Dixon von der University of Illinois. Terroristen werden dabei hauptsächlich als Muslime dargestellt und Immigranten, die Straftaten begehen, als Lateinamerikaner.

Laut FBI-Statistiken sind im Beobachtungszeitraum (2008 bis 2012) sechs Prozent aller heimischen Terrorverdächtigen Muslime. In der Analyse von 146 Nachrichtensendungen zeigt sich jedoch ein anderes Bild: Dort werden 81 Prozent der Terrorverdächtigen als Muslime dargestellt.

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den lateinamerikanischen Einwanderern. Fast alle Immigranten, die eine Straftat begangen hatten, wurden als Latinos dargestellt (97 Prozent). In Wahrheit sind jedoch nur etwa die Hälfte dieser Einwanderer lateinamerikanischer Abstammung (47 Prozent). «Unsere Konzeptualisierung verschiedener Themen ist so mit rassischen und ethnischen Überlegungen verbunden, dass wir mehrheitlich fehlinformiert sind», erklärt Dixon.