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Samstag
26.04.2008

Im Schweizerischen Ausbildungszentrum für Marketing, Werbung und Kommunikation (Sawi) haben sich an der diesjährigen Generalversammlung am Tag der Schweizer Werbung in Luzern wichtige kommende Entscheide angekündet. Es sei am Sawi «eine Diskussion zu führen, wie die Trägerschaftsorganisation weiterzuentwickeln ist», sagte Sawi-Präsident Hans-Peter Rohner (CEO der Publigroupe). Was das heissen könnte, hält der Werbedachverband Schweizer Werbung SW in seinem Communiqué vom Wochenende fest: «Anlässlich der Mitgliederversammlung des Sawi wurde die SW als wichtigste Trägerin des Sawi in Frage gestellt, weil sie sich mit der aktuellen Situation am Lehrinstitut nicht einverstanden erklären kann.»

Den Hintergrund dieser Bemerkung hatte Sawi-Präsident Rohner in seiner Eröffnungsansprache geliefert und gegenüber dem Klein Report im Gespräch vertieft. Das Sawi komme gleich von drei Seiten her unter Druck: Erstens gebe es immer mehr Ausbildungsinstitute, die sich daran stossen, dass Prüfungsorganisatoren gleichzeitig Miteigentümer sind. Zweitens verlange die Veränderung der Märkte, der Unternehmen und der Auszubildenden eine raschere Anpassung an die Zukunft, als die herkömmlichen Berufsbilder, ihre Berufsprüfungen und ihre Repräsentanten dies akzeptieren wollen. Und drittens werde eine saubere Trennung der Positionen und Interessen immer schwieriger, wenn dieselben Personen als Prüfungsleiter, Dozenten, Prüfungsexperten und Vorstandsmitglieder auftreten. Rohner wörtlich in seinem Referat: «Vor zehn Jahren in der öffentlichen Wahrnehmung kein Thema; heute für viele, vor allem jüngere Leute ein echtes Problem: Ämterkumulation, Filz, Vetternwirtschaft usw.»