Die Metropolitan Opera in New York, eines der wichtigsten Opernhäuser der Welt, lässt die ganze Saison 2020/21 aus und wird erst im September 2021 wieder aufsperren.
Die «New York Times» bewertet dies als «erschreckendes Signal für die Kultur». Es gebe Verhandlungen, den Mitarbeitenden einen Teil des Gehalts weiter zu bezahlen. Zudem wurde bereits der Spielplan der Saison 2021/22 veröffentlicht – in der Hoffnung, dass trotzdem schon in diesem Jahr noch Tickets verkauft würden, die eine Zwischenfinanzierung möglich machen.
Peter Gelb, seit 2006 Chef des Opernhauses am Lincoln Center, rechnet damit, dass auch 2021 das Publikum nur langsam zurückkehren werde. Dem will die «Met» entgegen treten – sogar mit Eingriffen in die Kunst. Gemäss dem Bericht der Zeitung würden Opern gekürzt und früher gespielt, um familienfreundlicher zu sein.
Der Saal des grössten Opernhauses der Welt bietet in normalen Zeiten Platz für 3'900 Zuschauer.
Noch im April hat die «Met» eine vierstündige Gala online übertragen. Bei dieser waren die Musiker und Gäste von daheim zugeschaltet. 50 Musiker zum Gefangenenchor aus «Nabucco» von Giuseppe Verdi spielten parallel via Videokonferenz. Die Gala wurde in 162 Ländern live verfolgt.
