Das Geschäft mit «gemieteten Markennamen und Figuren» läuft offenbar gut. Sei es nun der ferrari-rote Michael auf der Mütze, das Boss-Aftershave oder die Mövenpick-Marmelade - im letzten Jahr betrug der Gesamtumsatz mit lizenzierten Produkten 24,4 Milliarden Euro. Dies ist das Ergebnis einer Studie von Henrik Sattler vom Institut für Handel und Marketing der Universität Hamburg, die im Auftrage des Europäischen Lizenzverbandes ELMA durchgeführt wurde und die bisherigen Schätzungen um ein Vielfaches übertrifft. Befragt wurden 1752 Unternehmen. Am Erfolg des Lizengeschäftes dürfte sich auch in der Zukunft nichts ändern: 78% der Lizenznehmer erwarten für 2002 höhere oder zumindest stablie Umsätze und schätzen die Entwicklung insgesamt positiv ein.
Besonders erfolgreich sind die Designermarken mit Umsätzen von rund 8,5 Milliarden Euro, gefolgt von den Artikeln zu Film- oder TV-Figuren (6,5 Milliarden Euro). Zusammen erwirtschafteten sie 60% des Lizenzgeschäftes. An 3. Stelle stehen die Lizenzprodukte aus Kunst/Kultur (11%), an 4. jene mit Persönlichkeiten (9%). Lizenzrechte aus dem Sport rangieren in den hinteren Rängen. Zu den umsatzstarken Branchen zählen Lebensmittel und Getränke (29%), Verlagsprodukte (16%) und Bekleidung (13%).
Donnerstag
17.10.2002