Es war einer der grössten kommerziellen Erfolge des deutschen Nachkriegskinos: «Das Boot» von Wolfgang Petersen, das die Geschichte der Besatzung des U-Boots U-96, die im Zweiten Weltkrieg im Nordatlantik Angst und Schrecken verbreitete, erzählte, berührte 1981 nicht nur in Deutschland ein Millionenpublikum.
Jetzt soll der Epos als Serie weitergehen. Sie soll acht Episoden umfassen und im Jahr 2018 ausgestrahlt werden. Hinter dem ambitionierten Projekt stehen der Pay-TV-Sender Sky und Bavaria Film. Das Filmstudio hatte bereits die Urfassung produziert, in den Münchener Studios wurden die Innen- und Unterwasseraufnahmen realisiert. Die Serie wird nach Angaben der Partner inhaltlich direkt an das tragische Ende von Wolfgang Petersens «Boot» anschliessen.
Die Besatzung der «U-96» kehrt 1942 nach La Rochelle zurück und ist unmittelbar nach ihrer Ankunft einem schweren Luftangriff auf den U-Boot-Hafen ausgesetzt. Ein Teil der Besatzung kommt dabei ums Leben. Im Mittelpunkt steht das zentrale Thema Lothar-Günther Buchheims, dem Autor des Buches, das heute in Zeiten des Terrors leider nichts von seiner Relevanz verloren hat: Blinder Fanatismus, der junge Männer in einen sinnlosen Krieg treibt, so heisst es in der Ankündigung des Senders.
Als Head-Autoren wurden Tony Saint («Margaret Thatcher: The Long Walk to Finchley») und Johannes W. Betz («Der Tunnel») gewonnen. Basis für die TV-Serie ist wiederum die Romanvorlage Buchheims. Er hatte in dem gleichnamigen Roman von 1973 seine Erfahrungen als Kriegsberichterstatter im U-boot U-96 verarbeitet.
Mit einem Budget von 25 Millionen Euro stehen umgerechnet jeder der acht einstündigen Folgen über drei Millionen Euro zur Verfügung. Um die klaustrophobischen Einstellungen in Szene zu setzen, hatte bereits Wolfgang Petersen einen für damalige Zeiten hohen Aufwand betrieben. Der Etat belief sich auf 32 Millionen D-Mark.
Mit bleibendem Erfolg: Denn für die Schauspieler Herbert Grönemeyer, Jürgen Prochnow, Martin Semmelrogge, Uwe Ochsenknecht, Heinz Hoenig, Otto Sander, Jan Fedder, Klaus Wennemann, Claude-Oliver Rudolph und Sky du Mont war die Produktion eine wichtige Station in ihrer Karriere.