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Dienstag
20.09.2022

Medien / Publizistik

Virginia hat ein strenges Abtreibungsgesetz

Virginia hat ein strenges Abtreibungsgesetz

Nicht einmal der scharfe Mitch McConnell sprang auf den Wagen des radikalen Abtreibungsverbotes – so schreibt es das Wochenmagazin «Cicero» am 19. September. 

24 Stunden, nachdem der Gesetzesentwurf von Lindsey Graham aus South Carolina vorlag, hatte er sich auch schon erledigt. Das Gesetz, das ein radikales, nationales Abtreibungsverbot ab der 15. Schwangerschaftswoche gefordert hatte, fand in den republikanischen Reihen keine Zustimmung. 

Einzige Ausnahmen des Abtreibungsverbotes wären Inzest, Vergewaltigung oder Lebensgefahr für die Mutter gewesen. Doch die Republikaner bremsten das Vorhaben, denn: Mit einer nationalen Agenda punkto Abtreibung kämen die Republikaner bei den Midterms im November vor allem auch bei den weiblichen Wählern in die Bredouille. 

Seit der Supreme Court ein halbes Jahrhundert Rechtssprechung über den Haufen geworfen und entschieden hatte, dass aus der Verfassung kein Grundrecht auf Abtreibung abgeleitet werden kann, ist die Legalisierung der Abtreibung Sache der Bundesstaaten. West Virginia hat schon ein radikales Abtreibungsverbot erlassen: Selbst Vergewaltigung und Inzest gelten nicht als Grund, falls die Opfer keine Anzeige erstattet hatten.

Aber: Die Frauen sind, wenn sie nach Geschlecht wählen und stimmen, für Wahlen ausschlaggebend. Joe Biden wurde nur wegen den Frauen gewählt: Sie stimmten zu über 56 Prozent für Joe Biden, während die Männer nur knapp 49 Prozent für Biden schafften.

Bei den Midterms, so sieht es nach heutigem Stand aus, könnte – so der Klein Report – wiederum das Wahlverhalten der Frauen den Ausschlag geben.