Das Westschweizer Start-up OrphAnalytics hat mit einem Algorithmus festgestellt, dass die Verschwörungstheorie QAnon auf Nachrichten von zwei Personen zurückgeht.
OrphAnalytics ist es gelungen, einen Algorithmus zu erschaffen, der den Sprachstil eines Textes analysieren kann. Mit der Untersuchung von knapp fünftausend Nachrichten von «Q», dem vermeintlichen Propheten der QAnon-Bewegung, konnte die Firma dokumentieren, dass zwei Personen hinter den Texten stecken, schrieb blick.ch am Sonntag.
Die Analyse erfolgte anhand von Text-Merkmalen wie Satzbau, Wortkombinationen oder Rhythmus. Daraus kann OrphAnalytics individuelle Autorenprofile erstellen. «Wenn wir schreiben oder sprechen, schaffen wir eine ganz persönliche Signatur, die Sprache wird zum Fingerabdruck», erklärte Geschäftsführer Claude-Alain Roten gegenüber blick.ch.
Bei «Q» stellte sich heraus, dass die Nachrichten, die auf den beiden Internetforen 4chan und 8chan publiziert wurden, in zwei Clusters unterteilt sind. Das lässt den Schluss zu, dass die Texte von zwei verschiedenen Autoren geschrieben wurden.
Dieses Ergebnis widerlegt die These der QAnon-Anhänger, die besagt, dass ihr Messias «Q» ein hochrangiger US-Regierungsbeamter in Washington sein soll.