Die Music First Network AG gehört neu zur Hälfte Daniel Hartmann (Bild). Das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) hat den wirtschaftlichen Übergang der Konzession der Music First Network AG, die Radio 105 betreibt, bewilligt.
Die Bewilligung ist nötig, wenn ein Unternehmen nach kartellrechtlichen Bestimmungen die Kontrolle über eine Konzessionärin übernimmt.
«Die Gesuchstellerin befindet sich in einer schwierigen finanziellen Lage», heisst es im Gesuch der Music First Network AG. «Zu deren Sanierung wurden verschiedene Möglichkeiten geprüft. Schliesslich einigten sich die bisherigen Aktionäre mit Daniel Hartmann auf ein Sanierungskonzept.» Dieses beinhalte den Verkauf von 50 Namenaktien (entsprechend 50% des Aktienkapitals) gegen Einbringung von neuem, nachrangigem Fremdkapital.
Hartmann erwarb den 30-Prozent-Anteil von Unibas, den 18-Prozent-Anteil von Imaguas sowie je ein Prozent von Giuseppe Scaglione und Paola Libera Scaglione per 1. Juli 2013. Der Kaufvertrag wurde jedoch unter Vorbehalt der Genehmigung des Uvek abgeschlossen. Insofern sei der Kaufvertrag noch nicht im Juli vollzogen worden, heisst es im Gesuch.
Giuseppe Scaglione ist nun noch im Besitz von 47 Prozent und Paola Scaglione hält drei Prozent der Anteilte der Music First Network AG. Im Rahmen der Übernahme demissionierten am 1. Juli an einer ausserordentlichen Generalversammlung die bisherigen Verwaltungsräte Roberto Meazza und Charles Tissier mit sofortiger Wirkung.
Neu im Verwaltungsrat sind Daniel Hartmann als neuer Präsident sowie Heinz Hartmann und Paola Libera Scaglione als neue Verwaltungsratsmitglieder.
An der Konzessionserteilung ändere sich mit dem Verkauf der Beteiligungen nichts «an den relevanten Voraussetzungen», heisst es. Die Arbeitsverträge der Music First Network AG würden zu gleichen Konditionen weitergeführt.