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Freitag
14.05.2010

Der Schweizer Erfolgsfilmer aus Berlin, Dani Levy («Alles auf Zucker!»), war extra zur Veranstaltung des Vereins Film Zentralschweiz nach Luzern gereist, um den Initianten den Rücken zu stärken und seinen Erfolgsfilm «Alles auf Zucker!» zu präsentieren. Die konzentrierte Filmförderung in der Innerschweiz findet er eine «vernünftige Idee».

Levy im Gespräch im Stattkino Luzern: «Filmförderung bedeutet auch wirtschaftliches Wachstum. Jede Region profitiert davon.» Wie sieht er die Filmförderung, die TV-Koordinationspartner, die sich immer stärker bei Filmproduktionen einmischen? «Jede Machtbegleitung - und das exerzieren die Fernsehredaktoren in Deutschland meistens vor - sind nervig. Förderung sollte sich nicht einmischen, sondern wagemutig sein», meint Dani Levy. Und noch einen guten Rat gab er den Filmern und Produzenten mit: «Seid nicht zu bescheiden. Fordert zehn statt zwei Millionen Franken von den Kantonen.»

Zurzeit stellt Levy seine neue Komödie «Das Leben ist zu lang» fertig, mit Markus Hering, Meret Becker, Veronica Ferres, Elke Sommer, Heino Ferch und Kurt Krömer. Im Mittelpunkt der Geschichte steht der jüdische Filmregisseur Seliger, der tief in einer Midlife-Krise steckt. Teilweise wohl ein Alter Ego von Levy.

Hat der «Zucker»-Erfolg diese Produktion erleichtert, wollte der Klein Report vom Regisseur wissen. «Aber klar, nach einem grossen Erfolg hat man in Deutschland zwei bis drei Credits, in der Schweiz vielleicht nur einen.» Der Film kostet nur 2,5 Millionen Euro und startet am 26. August in deutschen und Schweizer Kinos.

Und Locarno, hat das Filmfestival nicht angebissen? Levy: «Locarno hasst mich. Ich habe mehrere Anläufe in all den Jahren genommen, bisher waren die Festivaldirektoren gegen meine Filme, auch gegen `Alles auf Zucker!`. Ich würde gerne meine Filme auf der Piazza zeigen, aber das werde ich wohl nicht mehr erleben.»