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Freitag
10.07.2015

IT / Telekom / Druck

Hacker haben bei einer Cyberattacke auf die Personalverwaltung der US-Regierung (OPM) Daten von 25 Millionen Bürgern abgegriffen. Die Angreifer werden in China vermutet. Die Republikaner fordern Konsequenzen, wie US-Medien am Freitag melden.

Die Hackerangriffe auf die Personalverwaltung weiten sich zur grössten Cyberattacke in der Geschichte der Vereinigten Staaten aus. Insgesamt seien 21,5 Millionen Menschen betroffen, teilte die Behörde mit. Darunter seien aktuelle, ehemalige und potenzielle zukünftige Regierungsangestellte, zivile Auftragnehmer sowie deren Familien, Verwandte und Freunde.

In einer getrennten Attacke, die ebenfalls chinesischen Angreifern zugeschrieben wird, hatten Hacker zudem Personaldaten von weiteren 4,2 Millionen aktuellen und ehemaligen US-Angestellten gestohlen. Bei der Untersuchung dieses Angriffs sei Anfang Juni dann die zweite, grössere Attacke entdeckt worden. Beide Angriffe ereigneten sich laut OPM im vergangenen Jahr.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit sind alle Bürger betroffen, die sich ab dem Jahr 2000 einer Sicherheitsprüfung der Personalverwaltung unterzogen. Nicht nur das OPM ist in den vergangenen Jahren zum Opfer von Hackerangriffen geworden - zahlreiche US-Behörden scheinen in Sachen IT-Sicherheit nicht gut aufgestellt zu sein.

FBI-Direktor James Comey bezeichnete den Angriff laut «New York Times» als «sehr grosses Problem». Denn es seien teils auch Details über Nachbarn der Betroffenen, Freunde und Verwandte, ihre Reiseziele ausserhalb der USA und Kontakt zu Menschen im Ausland betroffen. Es sei eine «Fundgrube von Informationen» über all jene, die für die US-Regierung arbeiteten, gearbeitet hätten oder dies versucht hätten.