Die Coronakrise ist nicht spurlos an den Autorinnen, Autoren und Verlagen der Schweiz vorbeigegangen. Sie hat alle wichtigen Auftritte von Buchmessen über Literaturfestivals bis hin zu Lesungen während Monaten verunmöglicht und grosse Lücken hinterlassen.
Das nationale Projekt LIBER will dem vielfältigen Schweizer Buchschaffens neuen Schub verleihen. Schlüsselelement der Kampagne ist ein Crowdfunding auf der Plattform www.lokalhelden.ch, bei dem finanzielle Unterstützung für Autorinnen, Autoren, Verlage und den lokalen Buchhandel der Schweiz generiert werden soll.
Im Gegenzug zu ihrem Beitrag von 60 Franken erhalten Unterstützerinnen und Unterstützer einen LIBER-Bon im Wert von 100 Franken, wie die Organisatoren mitteilen. Der Wert des Bons wird von einem Fonds erhöht, dem Kantone, Städte und Stiftungen Gelder im Sinne einer Corona-Soforthilfe zur Verfügung stellen.
Der Bon kann in 400 Buchhandlungen im Land eingelöst werden. Ab heute und bis zum Ende des Crowdfundings am 28. November sind die LIBER-Bons im Wert von einer Million Franken für Leserinnen und Leser in der Schweiz erhältlich.
«LIBER ist eine Kampagne zugunsten des Schweizer Buchschaffens, die sich direkt an Leserinnen und Leser richtet. Die Schweiz ist heute ein Land mit einer grossen Buchvielfalt, die auch nach der Coronakrise erhalten bleiben muss», so Tanja Messerli, Geschäftsführerin des Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verbands SBVV.
Nicole Pfister Fetz, Geschäftsführerin des Berufsverbands der Autorinnen und Autoren der Schweiz, weist darauf hin, «dass die Schreibenden und Übersetzenden in der Schweiz auf eine gut funktionierende Buchkette angewiesen sind, von der Produktion bei den Verlagen bis zur Vermittlung an Festivals wie in Buchhandlungen.»
Für die Aktion haben sich alle am Buchmarkt beteiligten Schweizer Branchenverbände zusammengeschlossen. Sie vertreten zusammen landesweit über 600 KMU der Buchbranche und mehr als 1000 Autorinnen und Autoren.