An der Zürcher Pride Demonstration haben Schwule, Lesben, Bisexuelle, Transgender und deren Freunde und Bekannte für gleiche Rechte und gegen Diskriminierung demonstriert. 10 000 Leute zogen nach Angaben der Veranstalter am Samstagnachmittag durch die Zürcher Innenstadt.
Der Zug wurde angeführt vom Wagen der Credit Suisse (CS) unter dem Motto «everybody matters at the workplace». Die Bank war 2014 zum zweiten Mal Sponsor des jährlichen Zurich Pride Festivals. 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fuhren auf dem Wagen mit.
«Alle Mitarbeitenden und Teilnehmer haben sich freiwillig gemeldet, um beim Dekorieren und Trucks mitzuhelfen, sogar die zwei DJs kommen aus der Bank», sagte Tarkan Özküp, der als Schweizer Marketingchef der Grossbank für die Organisation des Anlasses verantwortlich war, dem Klein Report.
Der Auftritt der Credit Suisse wurde von der Marketingabteilung zusammen mit dem Open Network Schweiz organisiert. Die Organisation habe bereits im Spätherbst angefangen, erinnerte sich Eva Sturm, ehemalige Mitarbeiterin der Credit Suisse, die seit einem Monat pensioniert ist.
«Aus Solidarität zum Diversity- und Inclusion-Thema sind auch viele heterosexuelle Mitarbeiter angemeldet. So entsteht eine Firmenkultur direkt an der Basis und es wir ein Statement gesetzt, dass jeder zählt», erklärte Özküp das Motto des Umzugswagens.
Die beiden DJs auf dem Wagen Marco Genepretti, Head DAC Salestrading Equity, und Alexander Höfert, Mitarbeiter Syndication Group - Credit Suisse Solution Partners, legen beide hobbymässig in Clubs auf. «Wir haben auch bereits an der Street Parade aufgelegt und werden am Umzug ähnliche Musik spielen. Wir wollen die Leute in erster Linie zum Tanzen bringen», kündigte Genepretti an. «Wir freuen uns, dass die Credit Suisse uns angefragt hat. Die Firma profitiert so von den Stärken ihrer Mitarbeitenden. Jeder und jede kann bei dem Anlass mitmachen.»
Höfert freute sich, dass sich so viele Mitarbeiter für das Mitfahren auf dem Wagen angemeldet haben. Es seien doppelt so viele wie im Vorjahr. Die Teilnahme der CS an der Veranstaltung habe sich inzwischen intern herumgesprochen.
Dies bestätigte auch Credit-Suisse-Mitarbeiterin Maria Al Munawar: «Letztes Jahr war ich privat an der Pride, als ich den Wagen der CS gesehen habe. Ich war überrascht und habe dieses Jahr selbst auf dem Wagen mitgemacht. Ich finde es schön, dass die Mitarbeiter etwas zusammen auf die Beine stellen.»